V wie Vorurteile über Legasthenie

V wie Vorurteile über Legasthenie

Zehn Vorurteile über Legasthenie und warum man die besser ablegen sollte.

Die Politik braucht Aufmerksamkeit und zeigt vor, dass korrekte Rechtschreibung nicht so wichtig ist.
Wenn man Sätze hört wie „C wie Zukunft“ oder eine Versicherung kennt, welche sich „Uniqa“ nennt, so kann man dies laufend beobachten.

Wir wollen an dieser Stelle einmal mit einigen Vorurteile über Legasthenie aufklären.

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Gerade bei Legasthenie haben viele Leute verschiedenste „Ideen“, um dies freundlich auszudrücken. Eine umfassende Aufklärung ist notwendig. Wir haben die gängigsten zehn Vorurteile für Sie zusammengefasst. Es gilt auch, Mitmenschen darüber aufzuklären. Diese Vorurteile erschweren, dass Betroffene die richtige Hilfe bekommen, und sie erschweren auch unsere gemeinnützige Verbandsarbeit.

1. Legasthenie ist intelligenzabhängig

Legasthenie ist und bleibt eine genbedingte Veranlagung, welche sich beim Lernen bemerkbar macht. Legasthenie-Kinder haben einen individuellen Zugang zum Schreiben, Lesen oder Rechnen.

2. Legasthenie ist eine Krankheit

Auch wenn viele Ärzte darüber Bescheid wissen, auch wenn viele Eltern sich wünschen, dass die Krankenkasse bezahlt, ist es dennoch keine Krankheit. Als Legasthenie bezeichnet man die Problematik, wenn es bei offensichtlich intelligenten Kindern zu einer Diskrepanz zwischen ihren allgemeinen Leistungen und den Leistungen, die sie im Schreib-/Lesebereich erbringen, kommt, welche genetische Ursachen hat.

3. Legasthenie kann man heilen

Nein! Da es keine Krankheit ist, gibt es auch nichts zu heilen. Legasthenie kann man aber überwinden. Legastheniker ist man ein Leben lang.

4. Legasthenie und LRS sind dasselbe

Falsch! Legasthenie ist genbedingt, Lese-/Rechtschreibschwäche ist erworben.

5. Legasthenie – abwarten, das gibt sich wieder

Schlechte Idee, denn wertvolle Zeit geht verloren. Je früher das richtige Training anfängt, je früher ein Kind seinen Weg zum Lernen findet, desto besser.

6. Legasthenietraining – da gibt es eine Methode

Es gibt viele Methoden, wichtig ist dabei, dass die Methode individuell für das Kind ausgesucht wird. Erfolgskontrolle und gute Beobachtung helfen, dies zu beurteilen. Die AFS-Methode hat sich bewährt. Es können viele Techniken und Ansätze in die AFS-Methode, ins Aufmerksamkeits-, Funktions- und Symptomtraining, einfließen.

7. Legasthenie – das ist das mit dem Buchstabenverwechseln

Nicht jeder, der Buchstaben verdreht, hat Legasthenie. Nicht jeder, der Zahlen verdreht, hat Dyskalkulie. Wenn man beobachtet, dass ein offensichtlich intelligentes Kind große Probleme beim Schreiben, Lesen oder Rechnen hat, so ist etwas zu unternehmen.

8. Legasthenie – da muss man halt mehr üben

Ja, aber nicht ausschließlich am Symptom. Üben ist manchmal sogar kontraproduktiv. Ein ausgewogenes Training bringt Erfolg.

9. Legasthenie – der Lehrer wird es schon richten

LehrerInnen haben die Verantwortung für viele Kinder und nehmen diese auch wahr. Eltern müssen den Lehrer aber unbedingt unterstützen. Nur Lehrer und Eltern gemeinsam können das Beste für das Kind erreichen.

10. Legasthenietraining – das ist teuer

Fachliche Hilfe kann nicht gratis sein. Diplomierte Legasthenie- & DyskalkulietrainerInnen binden auch Eltern in das Training ein. Sie geben genau Aufschluss, wie ein Training funktioniert. Je mehr Eltern etwas dazu beitragen und dafür Zeit haben, desto günstiger wird es. Die Kosten für teure Arbeitsmaterialien haben wir abgeschafft: siehe 20.000 Arbeitsblätter für das Legasthenie- & Dyskalkulietraining oder die DVD Legasthenie und Dyskalkulie.


Die Liste ist natürlich nicht vollständig. 30 weitere Fragen und Antworten zu den Themen Legasthenie, LRS und Dyskalkulie finden Sie hier.

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